Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste auf einen Blick
- 2 DIE BESTE REISEZEIT
- 3 Preisniveau
- 4 Der Vietnamkrieg
- 5 Land, Leute & Sicherheit
- 6 Transport & Fortbewegung
- 7 UNTERKÜNFTE – Von HOSTEL bis SCHICKIMICKI
- 8 DIE RICHTIGE KLEIDUNG
- 9 DER KULTURBEUTEL
- 10 Meine Reiseroute
- 11 Tag 1: ANKUNFT IN HO-CHI-MINH-STADT
- 12 Tag 2: MEKONG-DELTA – REISE NACH CẦN THƠ
- 13 Tag3: FLOATING MARKETS IM MEKONG-DELTA
- 14 Tag 4: REISE NACH DA NANG
- 15 TAG 5: TagESAUSFLUG ZUR TEMPELSTADT MỸ SƠN
- 16 Tag 6: TAGESAUSFLUG ZUM NATIONALPARK BẠCH MÃ
- 17 Tag 7: HAI-VAN-PASS UND NACHTZUG NACH DONG HOI
Im September 2017 ging es für mich und einen meiner besten Freunde nach Vietnam. Die Entscheidung, wohin unser Trip diesmal gehen sollte, machten wir ganz einfach vom Flugpreis abhängig. Wettertechnisch sah es zu diesem Zeitpunkt überall bescheiden aus – also ab nach Vietnam! Klar, man kennt sie, die Bilder von den Reisfeldern, der Ha-Long-Bucht und der pulsierenden Stadt Hanoi.
Nachdem unsere letzte Reise nach Taiwan allerdings zu einem richtigen Flop wurde – 16 Tage, in denen wir uns das Leben schön süffelten und einfach nichts mehr ernst nahmen – waren wir uns nicht sicher, was uns nun in Vietnam erwarten würde. Wer hätte ahnen können, dass sich diese Reise zu einer meiner bisher schönsten entwickeln würde?
In diesem Artikel erfährst du alles zu meiner Route durchs Land sowie viele praktische Tipps für dein Vietnam-Abenteuer:
Das Wichtigste auf einen Blick
- Währung: Vietnamesischer Dong (VND) – 1 Euro entspricht aktuell etwa 25.000–27.000 VND, je nach Wechselkurs.
- Sprachen: Vietnamesisch (Amtssprache); Französisch wird aufgrund der kolonialen Vergangenheit in einigen Regionen noch gesprochen, und Englisch ist weit verbreitet, vor allem in touristischen Gebieten.
- Fläche: 331.698 km² – etwa so groß wie Deutschland.
- Geografische Lage: Vietnam liegt in Südostasien und grenzt im Norden an China, im Westen an Laos und Kambodscha. Im Osten und Süden wird es vom Südchinesischen Meer und dem Golf von Thailand begrenzt.
- Meere: Das Südchinesische Meer gehört zum Pazifischen Ozean, das Vietnam Zugang zu einem der größten Ozeane der Welt verschafft.
- Hauptstadt: Hanoi – bekannt für ihre kolonialen Gebäude, Tempel und die lebendige Altstadt.
- Zeitunterschied: +6 Stunden im Vergleich zur Mitteleuropäischen Zeit (MEZ). Während der Sommerzeit (MESZ) beträgt der Zeitunterschied +5 Stunden.
- Ladenöffnungszeiten: In den meisten Städten und touristischen Gegenden sind Geschäfte zwischen 08:00 und 22:00 Uhr geöffnet. Märkte und kleine Läden können auch schon früher öffnen oder später schließen.
DIE BESTE REISEZEIT
Vietnam lässt sich grob in drei Klimazonen unterteilen:
- Südvietnam (z. B. Ho-Chi-Minh-Stadt): Beste Reisezeit von November bis März, mit angenehmen Temperaturen und wenig Regen.
- Zentralvietnam (z. B. Da Nang): Beste Reisezeit von Februar bis März, wobei auch April und Mai in einigen Regionen noch angenehm sind. Ab September bis November besteht hier jedoch ein erhöhtes Risiko für Taifune und Starkregen.
- Nordvietnam (z. B. Hanoi): Beste Reisezeit von Dezember bis April, wenn das Wetter trocken und kühl ist. In den Wintermonaten Januar und Februar kann es jedoch besonders in den Bergregionen recht frisch werden.
Von Mai bis Oktober kann es in ganz Vietnam sehr heiß werden, und das Risiko für Gewitter sowie monsunartige Regenschauer steigt deutlich an. In den Bergen von Sapa und den umliegenden Dörfern bleibt das Klima jedoch das ganze Jahr über gemäßigt.
Wir selbst waren im September in Vietnam unterwegs und hatten tatsächlich bis auf ein kleines Gewitter und ein paar vereinzelte Regenschauer in Sapa nichts zu beklagen. Ganz im Gegenteil: Wir wurden mit puren Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und blauem Himmel belohnt. Aber natürlich hätte das auch anders laufen können – das Wetter in Vietnam ist unberechenbar. Meiner Meinung nach gibt es deshalb nicht DIE perfekte Reisezeit – irgendwas ist immer.
Preisniveau
Die Preise für Lebensmittel, Unterkünfte, Freizeitaktivitäten und Transportmittel sind in Vietnam im Vergleich zu anderen beliebten Reisezielen, wie etwa Thailand, oft günstiger. Eine Mahlzeit auf der Straße bekommst du schon für wenige Euro, einfache Unterkünfte sind ab 5–10 Euro pro Nacht zu haben, und auch der Transport – vom Roller bis zum Nachtzug – ist erstaunlich erschwinglich. Kein Wunder, dass Vietnam als eines der preiswertesten und mittlerweile zu den beliebtesten Reiseländern der Welt gilt.
Wie viel du am Ende ausgibst, hängt natürlich stark von deinem individuellen Reisestil ab. Wer Wert auf gehobenere Unterkünfte oder westliches Essen legt, zahlt auch in Vietnam vergleichbare Preise. Ich selbst verzichte bewusst darauf, detailliert aufzuschlüsseln, was ich wo und wofür ausgegeben habe. Denn mal ehrlich: Was sagt der Preis für eine Suppe wirklich über eine Reise aus?
Für mich steht im Vordergrund, was ich erlebt und gelernt habe – nicht, wie billig ich womöglich auch noch auf Kosten anderer davon gekommen bin. Die Preise eines Landes sollten daher nie der entscheidende Faktor für die Wahl deines Reiseziels sein. Reisen bedeutet, eine Kultur kennenzulernen und sich auf Menschen und Erlebnisse einzulassen.
Der Vietnamkrieg
Von 1955 bis 1975 war Vietnam Schauplatz eines der verheerendsten Kriege des 20. Jahrhunderts, der das Land in Schutt und Asche legte. Ausgangspunkt war der Konflikt zwischen dem kommunistisch geführten Norden unter Hồ Chí Minh und dem militärisch kontrollierten Süden, der von den USA unterstützt wurde. Geplante Wahlen im Jahr 1956 wurden aus Angst vor einem Sieg der Kommunisten abgesagt, was die politische Spaltung weiter vertiefte.
Die USA griffen ab den 1960er-Jahren aktiv ein, unter anderem durch massive Bombardierungen Nordvietnams. Die Auswirkungen des 20-jährigen Krieges waren katastrophal: Über 5 Millionen Menschen verloren ihr Leben, darunter unzählige Zivilist:innen. Der Einsatz von Chemiewaffen wie Agent Orange sowie Gräueltaten wie das Massaker von Mỹ Lai hinterließen Wunden, die bis heute spürbar sind.
Wer die Geschichte des Vietnamkriegs besser verstehen möchte, kann Museen wie das War Remnants Museum in Ho-Chi-Minh-Stadt, das Hỏa Lò Prison Museum in Hanoi oder die Cu-Chi-Tunnel besuchen. Diese Orte sind nicht nur historische Stätten, sondern auch Mahnmale, die sensibilisieren und an die Schrecken des Krieges erinnern sollen.
Hinweis
In einigen ländlichen Regionen, vor allem entlang des ehemaligen Ho-Chi-Minh-Pfads oder in den Provinzen Quảng Trị und Quảng Bình, weisen Schilder darauf hin, die Wege nicht zu verlassen. Trotz umfangreicher Minenräumungsprogramme ist Vorsicht geboten, da noch immer explosive Überreste des Krieges vorhanden sein können. Halte dich also unbedingt an die Wegweiser und vermeide Querfeldein-Aktionen!
Land, Leute & Sicherheit
Entgegen vieler Meinungen war ich von der Freundlichkeit der Vietnames:innen, insbesondere abseits der Touristenpfade, beeindruckt. Von allen Ländern in Asien, die ich bereist habe, hat mich Vietnam am meisten fasziniert. Wie auch in Afrika sind viele Preise Verhandlungssache. Auf Märkten oder bei Transportdiensten gehört ein wenig Feilschen oft dazu, doch in Geschäften und Supermärkten gibt es mittlerweile immer häufiger feste Preise.
In den Großstädten Hanoi, Da Nang und Ho-Chi-Minh-Stadt ist es wichtig, auf deine Wertgegenstände zu achten, besonders in überfüllten Gegenden wie Märkten, Sehenswürdigkeiten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei Taxifahrten empfehle ich dir, nur seriöse Anbieter zu nutzen. Zu den zuverlässigsten Unternehmen zählen Mai Linh und Vinasun. Alternativ kannst du auf Grab zurückgreifen – eine Taxi- und Roller-App mit transparenten Preisen, die in den meisten Städten verfügbar ist. Informationen zu offiziellen Taxis erhältst du außerdem an Flughäfen, Bahnhöfen oder in deinem Hotel.
Manchmal gibt es auch Berichte über Trickdiebstähle. Ein bekannter Trick ist, dass Fremde – oft charmant und freundlich – dich auf ein Getränk einladen. Während du ins Gespräch vertieft bist, verschwinden plötzlich Geld und Wertgegenstände. Solche Vorfälle sind selten, können aber vorkommen, vor allem in touristischen Gegenden wie der Altstadt von Hanoi. Ein Freund von mir hat in einer solchen Situation blitzschnell reagiert, seine Sachen zurückgeholt und die Polizei verständigt. Die Täter:innen wurden daraufhin festgenommen. Wichtig für dich: Diebstahl ist in Vietnam kein Kavaliersdelikt und wird von der Regierung streng geahndet.
Mit dieser Geschichte möchte ich dir keine Angst machen, sondern dich ermutigen, immer auf dein Bauchgefühl zu hören. Das gilt in jedem Land. Wenn dir eine Situation seltsam vorkommt, zieh dich lieber rechtzeitig zurück.
Auch für dich als Frau ist Vietnam grundsätzlich sicher, solange du grundlegende Vorsichtsmaßnahmen beachtest. Das bedeutet: Sei nicht leichtsinnig, sei nachts nicht alleine in unbekannten Gegenden unterwegs, folge niemandem ins Haus und genieße AlkoholAlkohol ist ein natürliches Produkt der alkoholischen Gärung. Der Alkoholgehalt ist deklarierungspflichtig und wird auf dem Weinetikett normalerweise in Volumenprozent (Vol.-%) angegeben. Wie »stark« ein Wein ist, hängt von der verwendeten Rebsorte, der Herkunft, dem Klima sowie der angestrebten Stilistik der Winzer:innen ab. Alkohol ist ein wichtiger Geschmacksträger im Wein und sorgt im besten Fall für ein wohliges und strukturiertes… Mehr in Maßen. Hör auf dein Bauchgefühl, und denk daran: Verrückte Menschen gibt es überall – und sie kommen nicht unbedingt aus dem Land, das du gerade bereist.
Transport & Fortbewegung
In Vietnam läuft vieles ein wenig gemütlicher ab. Züge erreichen selten Geschwindigkeiten über 50–60 km/h, und auch in Bussen kannst du schon mal einen ganzen Tag verbringen. Das kann auf Dauer nerven – besonders, wenn du nur 14 Tage Zeit hast und möglichst viel sehen möchtest. Deshalb empfehle ich dir die Buchung von Nachtzügen. Sie bringen dich bequem über Nacht ans Ziel und sparen dir zudem die Suche nach einer Unterkunft.
Die beste Option für lange Strecken ist die Soft Sleeper-Klasse, die maximal 4 Betten pro Abteil bietet. Die Abteile sind sauber, komfortabel und ideal für erholsame Nächte. Insider-Tipp: Wenn du mehr Privatsphäre möchtest, kannst du alle 4 Betten im Abteil buchen, auch wenn du alleine oder zu zweit reist. Diese Option ist zwar teurer, aber für mich war es das Geld immer wert – die zusätzliche Ruhe und der Komfort machen die Reise einfach angenehmer. Alternativ bieten private Anbieter wie Livitrans Express oder Victoria Express auf bestimmten Strecken luxuriösere Abteile für 2 Personen an. Die Preise für Nachtzüge variieren je nach Strecke und Klasse zwischen 8 und 50 Euro pro Person:
- Tipp 1: An den Bahnhöfen findest du viele kleine Restaurants und Street-Food-Stände mit leckerem Essen. Es lohnt sich, dich hier vor der Fahrt zu stärken oder Essen für die Reise mitzunehmen. Das Bordbistro in den Zügen ist nicht mit europäischen Standards vergleichbar und bietet oft nur einfache Optionen wie Tütensuppen oder Snacks.
- Tipp 2: Für die Buchung von Zugtickets empfehle ich dir Plattformen wie Baolau oder 12go.asia, die beide zuverlässig und benutzerfreundlich sind.
Sobald du in deiner Zielstadt angekommen bist, solltest du dir unbedingt einen Roller mieten. Roller kannst du problemlos in Hostels, Hotels oder bei Rollerverleihen anmieten. Die Kosten liegen zwischen 10 und 20 Euro pro Tag. Helmpflicht besteht in ganz Vietnam, also achte darauf, dass du einen Helm bekommst. Vor der Fahrt solltest du unbedingt Bremsen, Licht und Tank kontrollieren. Sobald alles passt, kannst du völlig unkompliziert losfahren und auf eigene Faust die Gegend erkunden:
- Tipp 1: Nutze Offlinekarten von Google Maps oder besorge dir vorab eine SIM-Karte für eine stabile Internetverbindung. Vertraue jedoch nicht blind allen vorgeschlagenen Abkürzungen – manchmal führen sie auf unbefestigte Wege. Ich habe dabei unfreiwillig einige unvergessliche Abenteuer erlebt.
- Tipp 2: Sonnenschutz ist ein Muss! Die Sonne knallt gnadenlos, also schütze dich mit Kleidung, Sonnencreme und einer Sonnenbrille.
- Tipp 3: Packe festes Schuhwerk, eventuell eine Windstopper-Jacke oder Weste sowie einen kleinen Rucksack ein.
- Tipp 4: In Vietnam herrscht Rechtsverkehr. Besonders in chaotischen Verkehrssituationen in Städten ist Vorsicht geboten.
Und keine Sorge: Es ist in Vietnam fast unmöglich, verloren zu gehen. Bei unseren Busfahrten wussten wir manchmal selbst nicht mehr, welche Linie wir nehmen mussten. Doch die Vietnames:innen sind unglaublich hilfsbereit. Sie haben uns an die Hand genommen, in den richtigen Bus gesetzt und uns sogar geweckt, als wir aussteigen mussten. Verrückt!
Apropos Busfahrten: Diese kannst du ebenfalls ganz einfach über Plattformen wie Baolau oder 12go.asia buchen. Sie bringen dich immer dann ans Ziel, wenn es keine Zugverbindung gibt. Neben normalen Bussen gibt es in Vietnam auch Schlafbusse – eine ziemlich verrückte, aber einmalige Erfahrung. Hier reist du auf Liegesitzen durch die Nacht oder den Tag, was gleichzeitig bequem und irgendwie abenteuerlich ist.
UNTERKÜNFTE – Von HOSTEL bis SCHICKIMICKI
Die Buchung von Unterkünften kannst du bequem und spontan über Booking oder andere Buchungsportale wie Agoda vornehmen. Die Kosten variieren stark je nach Region und Art der Unterkunft. Grundsätzlich findest du in Vietnam alles – von einfachen Hostels bis hin zu exklusiven Luxuslodges.
Im Durchschnitt kannst du mit Preisen zwischen 10 und 200 Euro pro Nacht für zwei Personen rechnen. Budget-Reisende werden mit Schlafsälen oder privaten Zimmern in Hostels glücklich, während Reisende, die Wert auf Komfort und Stil legen, aus einer Vielzahl hochwertiger Hotels, Resorts oder Lodges wählen können.
DIE RICHTIGE KLEIDUNG
Damit du für jede Situation in Vietnam bestens gerüstet bist, habe ich hier eine kleine Packliste mit empfehlenswerten Kleidungsstücken zusammengestellt:
Hosen: Eine lange und eine kurze Hose für verschiedene Temperaturen und Gelegenheiten.
Overalls und Kleider: Ein luftiger Overall (kurz und lang) sowie ein luftiges Kleid – perfekt für das heiße Klima.
Oberteile: Ausreichend T-Shirts und ärmellose Tops zum Wechseln.
Kuschelige Kleidung: Eine bequeme Hose und einen Pullover für die Nachtzüge sowie dicke Socken für kühle Nächte.
Schal oder Stola: Ein dünner Schal oder eine Stola sind super praktisch, um dich vor Fahrtwind zu schützen, besonders in Sapa oder während Nachtzugfahrten.
Jacke/Weste: Eine wasserabweisende Windstopper-Jacke oder Weste mit Kapuze – ideal für Regen oder kühle Abende.
Schuhe: Ein Paar Sportschuhe mit gutem Profil für Wanderungen, leichte Flip-Flops oder Birkenstocks (z.B. aus Kautschuk) und ein paar Halbschuhe
Unterwäsche: Bequeme Unterwäsche aus atmungsaktivem Material wie Baumwolle, um Reibung beim Rollerfahren zu vermeiden.
Badekleidung: Bikini, Badehose oder Badeanzug – du wirst sie definitiv brauchen!
Sonnenbrille: Ein absolutes Muss bei der intensiven Sonne in Vietnam.
Sportkleidung: Atmungsaktive Kleidung für Wanderungen – praktisch und bequem.
Zusätzlich empfehle ich dir, mit einem funktionalen Backpack zu reisen. Ich persönlich habe einen speziell für Frauen designten Backpack von Decathlon mit einem Fassungsvermögen von ca. 60 Litern genutzt – und war begeistert.
DER KULTURBEUTEL
Ein gut gepackter Kulturbeutel kann in Vietnam wirklich Gold wert sein. Hier ein paar unverzichtbare Essentials:
- Mückenschutz: Besonders in Hanoi und wenn du einen Abstecher nach Kambodscha planst, solltest du unbedingt ein zuverlässiges Mittel wie Nobite dabei haben. Für empfindliche und neurodermitisgeplagte Haut empfehle ich Nobite Sensitiv – ein echter Game-Changer und das Mittel meiner Wahl! Zusätzlich kann die Anschaffung eines Mückensteckers sinnvoll sein. Diese praktischen Geräte bekommst du vor Ort in Apotheken oder in Deutschland im Drogeriemarkt.
- Penatencreme: Lach mich ruhig aus, aber ich habe noch nie so einen wunden Hintern gehabt wie in Vietnam! Bei über 1.000 Kilometern auf dem Roller, in hoher Luftfeuchtigkeit und schwülen Temperaturen, habe ich mir die Penatencreme wirklich oft gewünscht. Ein echter Lebensretter!
- Sunblocker: Unverzichtbar für die Fahrten auf dem Roller – die Sonne knallt erbarmungslos, und du willst keinen Sonnenbrand riskieren.
- Lippenpflege mit Sonnenschutz: Deine Lippen werden es dir danken!
- Blasenpflaster: Egal, ob vom Wandern oder langen Stadtspaziergängen – Blasen kommen schneller, als man denkt.
- Desinfektionsmittel: Für die Hände, kleine Wunden oder den Notfall.
- Feuchte Tücher oder kleine Trockentücher: Ich kann dir kleine, komprimierte Trockentücher empfehlen, die bei Kontakt mit Wasser zum Waschlappen oder Handtuch werden. Sie sind eine tolle Möglichkeit, schmutzige, schimmelige oder übel riechende Waschlappen im Backpack zu vermeiden. Ich hatte immer welche in der Tasche – so klein wie ein Kaugummi – und habe sie unterwegs genutzt, um mir das Gesicht zu waschen oder den Smog nach dem Rollerfahren abzuwischen. Die Tücher sind biologisch abbaubar und können ganz einfach bei Amazon bestellt werden.
- Shampoo-Bits: Statt Shampoo und Duschgel in Plastikflaschen empfehle ich dir Shampoo-Bits, die nicht unnötig ins Gewicht gehen und deutlich platzsparender sind. Mein Favorit seit Jahren ist das Meersalz-Kokos Shampoo von Rosenrot mit passender Seifenbox – perfekt für unterwegs!
- Reiseapotheke: Packe wichtige Medikamente ein, wie Reisetabletten, Durchfallmittel und, falls du Kambodscha (z. B. Angkor Wat) besuchst, eine Malariaprophylaxe.
Meine Reiseroute
Tag 1: ANKUNFT IN HO-CHI-MINH-STADT
- Ankunft: Nach der Landung in Ho-Chi-Minh-Stadt kann das Abenteuer endlich losgehen.
- Übernachtung: Gebucht habe ich das InterContinental Saigon, ein super komfortables Hotel mitten im Herzen der Stadt – ideal zum Ankommen!
- Spaziergang durch die Stadt: Perfekt, um das pulsierende Leben von Ho-Chi-Minh-Stadt kennenzulernen – von den bunten Märkten bis hin zu den beeindruckenden Kolonialbauten.
- Besichtigung des War Remnants Museum: Ein echtes Highlight und ein absolutes Muss. Die Ausstellungen sind bewegend und geben einen tiefen Einblick in die Geschichte des Vietnamkriegs.
Weiter Tipps für Ho-Chi-Minh-Stadt:
- Ben-Thanh-Markt: Schlendere über diesen berühmten Markt, auf dem du alles findest – von Street Food bis hin zu Souvenirs. Feilschen gehört hier dazu!
- Notre-Dame-Kathedrale und Hauptpostamt: Zwei wunderschöne Kolonialbauten, die direkt nebeneinander liegen und sich ideal für einen kurzen Fotostopp eignen.
- Nguyen Hue Walking Street: Eine breite Fußgängerzone im Herzen der Stadt. Besonders abends erwacht sie zum Leben, mit Straßenkünstlern, Lichtern und entspannten Cafés.
- Rooftop-Bars: Gönn dir einen Drink in einer der vielen Rooftop-Bars, z. B. in der Saigon Skydeck Bar oder im Rex Hotel, um einen großartigen Blick über die Stadt zu genießen.
- Street Food Tour: Probier bestes Street Food! Banh Xeo (vietnamesische Pfannkuchen) und Pho (Nudelsuppe) sind ein Muss.
- Verkehr: Der Verkehr ist chaotisch, also Augen auf, besonders beim Überqueren der Straßen. Tipp: Geh einfach in einer konstanten Geschwindigkeit, und die Rollerfahrer:innen weichen dir automatisch aus.
Tag 2: MEKONG-DELTA – REISE NACH CẦN THƠ
- Mit dem Fernbus nach Cần Thơ: Die Fahrt ins Herz des Mekong-Deltas beginnt. Mit dem Fernbus kommst du entspannt nach Cần Thơ – eine der bekanntesten Städte der Region.
- Weiterfahrt ins Stadtinnere mit dem Taxi: Vom Busbahnhof geht es mit dem Taxi weiter ins Zentrum oder direkt zu deiner Unterkunft.
- Übernachtung im Mekong Rustic: Gebucht habe ich das Mekong Rustic, eine wunderschöne Unterkunft im ländlichen Stil, die dir das Leben am Mekong nahebringt. Hier wird dir auf Wunsch auch ein Ausflug zu den schwimmenden Märkten und die umliegenden Dörfer organisiert.
- Abendessen im Zentrum von Cần Thơ: Am Abend empfehle ich dir, ins Zentrum von Cần Thơ zu fahren. Frag im Hostel oder Hotel nach Empfehlungen für lokale Küche – oft die besten Tipps!
Tag3: FLOATING MARKETS IM MEKONG-DELTA
- Tagesausflug zu den Floating Markets: Der Tag beginnt mit einem Ausflug zu den berühmten schwimmenden Märkten – ein echtes Highlight und Muss im Mekong-Delta.
- Organisierte Tour: Die Tour wurde vom Hostel organisiert und war absolut sensationell. Alles war perfekt geplant
- Früher Start: Die Touren starten früh am Morgen, da die Märkte bereits um 6 Uhr beginnen und gegen 10 Uhr schließen. Plan also genug Zeit ein und sei pünktlich, um das bunte Treiben in vollen Zügen genießen zu können.
- Erkundung der umliegenden Dörfer: Nach dem Marktbesuch ging es mit Fahrrädern, die von unserer Unterkunft gestellt wurden, in die umliegenden Dörfer. Die Tour führte durch Reisfelder, kleine Wege und vorbei an traditionellen Häusern – ein echtes Erlebnis.
- Mittagessen bei den Locals: Ein weiteres Highlight war das Mittagessen bei einer einheimischen Familie. Die Gastfreundschaft war überwältigend, und das Essen, mit frischen Zutaten aus der Region, war einfach köstlich. Hier habe ich außerdem gelernt, wie man echte, vietnamesische Bananenpfannkuchen zubereitet – ein Erlebnis, von dem ich bis heute zehre!
Tag 4: REISE NACH DA NANG
- Mit dem Bus zurück nach Ho-Chi-Minh-Stadt: Nach der Zeit im Mekong-Delta ging es zurück nach Ho-Chi-Minh-Stadt, um die nächste Etappe der Reise zu starten.
- Weiterflug nach Da Nang: Von Ho-Chi-Minh-Stadt aus flogen wir nach Da Nang – ein günstiger Flug, der etwa 60 Euro gekostet hat.
- Taxi zum Rollerverleih: Nach der Ankunft in Da Nang ging es direkt mit dem Taxi zu einem Rollerverleih. Roller sind hier, wie überall in Vietnam, das beste Fortbewegungsmittel, um flexibel zu bleiben.
- Abendessen im À la Carte Hotel: Den Tag ließen wir bei einem Abendessen im zentralen À la Carte Hotel ausklingen – empfehlenswert für gutes Essen und einen tollen Blick auf die Stadt.
- Übernachtungstipps: Für Budgetreisende ist das Roll Hostel eine tolle Wahl – gemütlich, zentral und preiswert. Ich hatte allerdings die einmalige Gelegenheit, im InterContinental Danang Sun Peninsula Resort zu nächtigen. Ich bin echt kein Luxusmäuschen, aber Lage, Service und Komfort waren einfach einmalig!
- Da Nang als Ausgangspunkt: Da Nang ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Tagestouren. Wir haben hier ca. drei Tage eingeplant, um die Stadt und die Umgebung zu erkunden.
TAG 5: TagESAUSFLUG ZUR TEMPELSTADT MỸ SƠN
- Frühstück im Thanh Tam Bakery and Coffee: Der perfekte Start in den Tag! Das Café ist sehr empfehlenswert – leckeres Essen, ausreichend Parkplätze und eine angenehme Atmosphäre ohne Lärm. Ideal, um entspannt in den Tag zu starten.
- Tagesausflug zur Tempelstadt Mỹ Sơn: Von Da Nang aus haben wir uns mit dem Roller auf den Weg gemacht, um die faszinierende Tempelstadt Mỹ Sơn zu erkunden. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein absolutes Highlight für Kultur- und Geschichtsliebhaber:innen. Die alten Tempelruinen, die einst dem Volk der Cham gehörten, sind von einer atemberaubenden Landschaft umgeben. Der Eintritt kostet ca. 150.000 VND (etwa 6 Euro). Mỹ Sơn ist zudem eine tolle Alternative zu Angkor Wat. Zwar kleiner und weniger bekannt, bietet es dennoch eine beeindruckende Atmosphäre und ist wesentlich weniger überlaufen. Besonders morgens kannst du die Stille und die besondere Stimmung der Tempelanlage genießen.
- Anfahrt mit dem Roller: Die Fahrt nach Mỹ Sơn dauert etwa 1,5 Stunden und führt durch eine wunderschöne Landschaft. Unterwegs gibt es immer wieder Gelegenheiten, kurze Stopps einzulegen und die Aussicht zu genießen.
- Abendessen bei Street Food Ständen: Zurück in Da Nang haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen – mit Street Food direkt von den Ständen. Die Vielfalt an kleinen Gerichten ist unschlagbar.
Tag 6: TAGESAUSFLUG ZUM NATIONALPARK BẠCH MÃ
- Tagesausflug zum Nationalpark Bạch Mã: ein wunderschöner Nationalpark, der für seine beeindruckende Natur und reiche Tierwelt bekannt ist – ein echtes Paradies für Wanderer und Naturliebhaber:innen.
- Anfahrt mit dem Roller: Die Anfahrt mit dem Roller war unkompliziert und führte durch eine herrliche Landschaft. Am besten startest du früh, um die kühleren Morgenstunden zu nutzen. Trage festes Schuhwerk, da die Wege teilweise rutschig sein können, und packe Sonnenschutz sowie ausreichend Wasser ein.
- Tickets für den Park: Die Tickets bekommst du direkt an der Anmeldung rechts am Eingang. Denke daran, ausreichend Bargeld mitzunehmen, da keine Kartenzahlung möglich ist.
- Verpflegung: Es gibt ein kleines Bistro am Parkeingang, wo du Wasser und Snacks kaufen kannst – perfekt, um dich vor oder nach der Wanderung zu stärken.
- Five-Lakes-Trail: Der Nationalpark ist riesig, also solltest du dir im Voraus überlegen, welche Strecke du laufen möchtest. Wir haben uns für den Five-Lakes-Trail entschieden – eine absolut empfehlenswerte Wanderung! Der Weg dauert etwa 4 Stunden (je nach Pausen) und führt entlang mehrerer kleiner Seen, wo du wunderbar baden kannst. Vergiss also nicht, Badesachen einzupacken.
- Shuttle zum Eingang: Am Park gibt es einen Fahrer, der dich von der Anmeldung zum eigentlichen Startpunkt der Wanderwege bringt und später wieder abholt. Auch hier gilt: Bargeld mitnehmen!
Tag 7: HAI-VAN-PASS UND NACHTZUG NACH DONG HOI
- Erkundung der Umgebung: Der Tag beginnt entspannt mit der Erkundung der Umgebung von Da Nang. Nutze den Morgen, um noch einmal die Stadt oder nahegelegene Strände wie My Khe Beach zu genießen.
- Fahrt über den Hai-Van-Pass: Anschließend ging es mit dem Roller über den berühmten Hai-Van-Pass – eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Die kurvige Strecke bietet atemberaubende Ausblicke auf das Meer, die Berge und die umliegende Landschaft. Unterwegs gibt es zahlreiche Stopps für Fotos und kleine Snacks. Plane für die Fahrt also ausreichend Zeit ein. Vermeide es, den Pass bei Regen zu fahren, da die Straßen extrem rutschig sein können.
- Mit dem Nachtzug nach Dong Hoi: Am Abend haben wir den Nachtzug nach Dong Hoi genommen. Die Fahrt ist bequem und eine ideale Möglichkeit, lange Strecken zurückzulegen, ohne einen Tag zu verlieren. Vergiss nicht, Snacks und Wasser für die Zugfahrt einzupacken – die Auswahl im Bordbistro ist wie gesagt eher begrenzt.