Weinanbaugebiet Wachau: Rebsorten, Weine & Probiertipps

Mit knapp 1.300 Hektar Rebfläche gehört die Wachau zu den kleineren Weinanbaugebieten Österreichs und liegt ca. eine gute Autofahrstunde westlich von Wien. Der Weinanbau erstreckt sich über die bekannten Weindörfer Spitz, Wösendorf, Joching, Weißenkirchen, Dürnstein, Loiben, Mautern, Rossatz und Arnsdorf auf gerade einmal 15 Kilometern entlang der Donau. Das kleine Seitental Spitzer Graben auf Höhe des Ortes Spitz, das in das nördlich gelegene Waldviertel führt und bekannt für das kühle Klima und die daraus resultierenden frischen Weißweine ist, schließt das Weinanbaugebiet ab. 

Rebsorten, Klima & Boden

Insgesamt wachsen in der Wachau mehr als 30 Rebsorten. 80 % aber entfallen auf die weißen Rebsorten Riesling und Grüner Veltliner. Das Klima des Gebiets ist nicht nur durch die Donau, sondern auch durch die warmen pannonischen Strömungen, die kalten Lüfte aus dem Waldviertel und dem Dunkelsteinerwald sowie den kontinentalen Einfluss, der in Richtung Westen immer größer wird, stark geprägt. Die enormen klimatischen Unterschiede innerhalb dieses kleinen Weinanbaugebiets und die daraus entstehenden Mikroklimata sind nicht nur ein einzigartiges Merkmal der Gegend, sie sind auch entscheidend für die Stilistik der Weine. Wie krass die klimatischen Variationen sind, verdeutlicht der Lesezeitpunkt im Dörfchen Spitz, der bis zu zwei Wochen später als im 15 Kilometer entfernten Loiben beginnen kann. Aber auch die Böden des Gebiets, vornehmlich bestehend aus Gneis, Amphibolit, Sand und Löss, formen die Weine der Wachau.

Weinstile – Steinfeder, Federspiel & Smaragd

Eine weitere Besonderheit der Wachau sind die Weinstile Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Die Klassifikation dieser Weine basiert auf dem Mostgewicht bzw. dem natürlichen Zuckergehalt der Beeren und demnach auf dem Alkoholgehalt. Steinfeder, benannt nach dem heimischen, im Wind wehenden Steinfedergras, repräsentiert mit einem maximalen Alkoholgehalt von 11,5 % Vol. die leichteste Kategorie. Gleich drauf folgt Federspiel, das für mittelkräftige Weißweine mit einem Alkoholgehalt von 11,5 % bis 12,5 % Vol. steht. An der Spitze findest du die Smaragd-Weine, die einen Alkoholgehalt von mindestens 12,5 % Vol. aufweisen müssen und sich durch ihren komplexen und langlebigen Charakter auszeichnen.

Lous Probiertipps

Mit zu den begehrtesten Weinbergslagen der Wachau zählen Steinertal, Schütt, Kellerberg, Achleiten, Klaus, Singerriedel, Bruck und Schön. Wenn du genauso wie ich auf in der Säure knackige und feine Weißweine stehst, dann solltest du dir unbedingt die im Verhältnis sehr kühlen Jahrgänge 1990, 1993, 1997, 2004, 2007, 2010, 2013, 2020, 2021 und 2022 notieren. 2018 war in der Wachau übrigens eins der wärmsten Jahre:

  • Weingut Alzinger
  • Weingut Pichler-Krutzler
  • Weingut Prager
  • Weingut Frischengruber
  • Domäne Wachau
  • Weingut F.X. Pichler
  • Von der Vogelwaide

*Anzeige I Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Österreich Wein Marketing GmbH

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Grapes & Love

Deine Lou

Über die Autorin

Louisa Maria Schmidt (aka Lou) schreibt auf ihrem Blog über Wein und erklärt in Kurzvideos auf Instagram, auf was es bei Wein wirklich ankommt. In der Gastronomie groß geworden, studierte sie Internationale Weinwirtschaft an der Hochschule Geisenheim. Heute arbeitet sie als Wine Consultant und Content Creatorin für PR-Agenturen, Online- und Printmagazine sowie Weingüter.

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