Ragout fin – für mich ist das der Inbegriff von Seelenfutter, ein Hochgenuss, der glücklich macht. Nebenbei bemerkt ist es eines der schönsten Gerichte für den Frühlings- und Sommerauftakt, denn jetzt gibt es wieder jede Menge frisches Grünzeug. Ragout fin heißt zu Deutsch übrigens „feines Ragout“. Ursprünglich mit Kalbfleisch zubereitet, nehme ich hierfür einfach die Reste vom Vortag, z. B. vom Suppen- oder Ofenhuhn. Sind keine Reste vorhanden, gibt’s die ganze Nummer eben nur mit Gemüse und einer Extraportion Spargel. Statt Reis oder Kartoffeln richte ich mein Hühnchen-Gemüse-Gedöns in knusprigen Königinnenpastetchen an. Das Buttrige der Pasteten ist der perfekte Geschmacksträger und hebt alle Aromen des Ragouts perfekt in den Vordergrund. Ob als Vorspeise mit Wow-Effekt oder als leichtes Abendessen an schwülen Sommerabenden, dazu eine Schale Pflücksalat – und alle sind happy. Versprochen!
Lous Probiertipp
Weingut Eymann I 2022 Rosé Flora & Fauna I Deutschland (Pfalz)
Die zartfruchtigen Aromen von diesem Roséwein, bestehend aus Spätburgunder (auch bekannt als Pinot Noir), Sankt Laurent und Merlot, passen zu meinem tänzelnden Frühlingsklassiker wie die Faust aufs Auge. Die cremig gebundene Velouté und das Buttrige der Pasteten werden durch die feine Säure des Spätburgunders nicht nur harmonisiert; sie setzen den nussig-süßlichen Geschmack des Gemüses auch noch gekonnt ins Scheinwerferlicht. Eine unschlagbare Kombination, von der ich einfach nicht genug bekommen kann …