Montepulciano – 7 Fakten über den fruchtstarken Rotwein aus Italien!

[drop_cap]Vergiss Primitivo, Merlot oder Nero d´Avola – Vorhang auf für Montepulciano. Der klassische Montepulciano d´Abruzzo war jahrelang – ach, was rede ich – Jahrzehnte ein nicht wegzudenkender Wein in der Gastronomie. Kaum verwunderlich, denn Montepulciano ist nicht nur ein erstklassiger Speisebegleiter, sondern mit seinem unverwechselbaren fruchtigen Charakter auch ein echter People-Pleaser. Ja, selbst Rotwein-Anfänger kommen bei dieser Rebsorte vollends auf ihre Kosten. Wo Montepulciano herkommt, was Montepulciano so besonders macht, welche Gerichte am besten zu diesem Wein passen und welche Weine ich für dich verkostet habe, das erfährst du im heutigen Blogbeitrag.[/drop_cap]

 

Montepulciano – alles zu Herkunft, Geschmack und Besonderheiten

Montepulciano ist eine alte rote Rebsorte, die ihre Heimat in Mittelitalien hat und nach Sangiovese die meistangebaute Rebsorte Italiens ist. Gezügelt im Ertrag bringt sie mittelschwere, samtig-weiche und zugleich mundfüllende Rotweine ins Glas. Je nach Ausbau variiert die Aromatik eines Montepulcianos von Sauerkirsche, Zwetschge, Brombeere und Oregano bis hin zu Süßholz bzw. Lakritz, Kaffee und Vanille. Immer mit von der Partie ist eine lebendige Säurestruktur, die Lust auf den nächsten Schluck macht und dafür sorgt, dass der Wein nie „fett“ und langweilig schmeckt. Zudem strotzt Montepulciano nur so vor Tanninen, die je nach Ausbau mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt sein können. Das, was Montepulciano aber so einzigartig und unverwechselbar im Geschmack macht, ist seine fruchtig-saftige Art.

Von unkompliziert, fruchtig-frisch und „trink mich bitte jetzt und bestell dir ´ne Pizza dazu“ bis hin zu kräftig, voluminös, uh-la-la und „leg mich mal lieber für ein paar Jahre in den Keller“ – Montepulciano kann fast alles. Die Rebsorte Montepulciano wächst nahezu überall in Mittelitalien und wird selten nach der Rebsorte, sondern nach der Region, in der sie gewachsen ist, benannt. Nachstehend findest du die bekanntesten italienischen Herkunftsregionen, den jeweiligen Weinnamen sowie den prozentualen Anteil der Rebsorte Montepulciano im Wein:

Abruzzen: Montepulciano d’Abruzzo DOC (mind. 85 % Montepulciano), Montepulciano d’Abruzzo Colline Teramane DOCG (mind. 90 % Montepulciano), Controguerra Rosso DOC (mind. 70 % Montepulciano)

Marken: Rosso Conero DOC (mind. 85 % Montepulciano), Rosso Piceno DOC (mind.30 – 70 % Montepulciano), Offida Rosso DOCG (mind. 85 % Montepulciano)

Molise: Biferno DOC (mind. 70 – 80 % Montepulciano)

Apulien: San Severo Rosso DOC (mind. 70 % Montepulciano)

Gut zu wissen: Montepulciano wird sehr oft mit dem Vino Nobile di Montepulciano verwechselt, der aus der Rebsorte Sangiovese gekeltert wird. Ein Vino Nobile di Montepulciano hat jedoch nichts mit der Rebsorte Montepulciano am Hut.

 

Tenute Masciarelli – die Montepulciano Pioniere

Ein Weingut, das es Montepulciano-technisch richtig drauf hat, ist das familiengeführte Weingut Masciarelli im kleinen, verschlafenen Dörfchen San Martino sulla Marrucina, ganz in der Nähe von Chieti. Masciarelli zählt ohne Zweifel zu den besten Adressen, wenn es um Montepulciano in Italien geht. Der Gründer des Weinguts Masciarelli und „Montepulciano-Papst“ Gianni Masciarelli verhalf nicht nur der unpopulären Region Abruzzen, sondern auch der weitaus unpopuläreren Rebsorte Montepulciano innerhalb kürzester Zeit zu Weltruhm. Sein Erfolgsrezept war ein radikales Umdenken und das Umschalten von Quantität auf Qualität.

Marina Cvetic, führt das Weingut heute gemeinsam mit ihrer Tochter Miriam Lee Masciarelli und einem befreundeten Önologen im Sinne Giannis weiter. Wenn man bedenkt, dass Gianni im Alter von 24 Jahren mit gerade einmal 2,4 Hektar Rebfläche an den Start ging, ist es umso erstaunlicher, dass Marina Cvetic und ihre Tochter heute über 20 verschiedene Weine, 6 Weinlinien (Linea Classica, Gianni Masciarelli, Marina Cvetic, Castello di Semivicoli, Villa Gemma und ISKRA) und jährlich2,5 Millionen Flaschen Wein auf den Markt bringen, die ihren Weg in über 60 Länder der Welt finden.

Ob fruchtig-frische Einstiegsqualitäten der Rebsorte Montepulciano, z. B. aus der Weinlinie „Classica“, oder den weltweit geschätzten Crus wie dem Montepulciano d´Abruzzo DOC Riserva der Linie „Villa Gemma“ – die 6 Weinlinien der Masciarellis bieten nicht nur Montepulciano-Anfängern einen fanstatischen Einstieg, sondern lassen auch das Herz ambitionierter Montepulciano-Trinker höherschlagen.

 

Welches Essen zu Montepulciano?

Von wegen einfacher Pizza-Pasta-Wein! Na ja, zugegeben – das kann Montepulciano schon ziemlich gut. Generell ist es für einen mittelkräftigen Rotwein wie Montepulciano nicht sonderlich schwer, sein Speise-Pendant zu finden. Insbesondere die holzfassgelagerten Exemplare passen aufgrund ihrer Kraft, der lebendigen Säure und der griffigen Tanninstruktur hervorragend zu reichhaltigem Essen mit Substanz (Fett). Nachfolgend einige Vorschläge für eine gelungene Kombination:

Kräftige und tanninbetonte Montepulcianos wie z. B. der Montepulciano d’Abruzzo DOC Riserva Marina Cvetic passen am besten zu Pulled Pork, geschmorter Lammschulter, Beef Burger, Hackbraten und Ochsenschwanzragout mit frischer Pasta sowie gereiftem Cheddar, Parmesan oder Asiago.

Leichte und fruchtbetonte Montepulcianos wie z. B. der  Montepulciano d’Abruzzo DOC Gianni Masciarelli passen wiederum hervorragend zu tomatenbasierten Gerichten wie Pizza, Pasta, warmem Tomatensalat, aber auch reichhaltigen Gemüsegerichte aus dem Ofen mit Thymian und Oregano oder einem amerikanischen Mac and Cheese.

 

Montepulciano – 7 Fakten auf einen Blick!

  • Montepulciano ist eine rote Rebsorte aus Mittelitalien.
  • Montepulciano ist nach Sangiovese die am häufigsten angebaute Rotweinsorte Italiens.
  • Montepulciano steht für mittelkräftige und fruchtstarke Rotweine.
  • Je nach Ausbau der Weine (Edelstahltank, Holzfass) variiert die Aromatik eines Montepulcianos von Sauerkirsche, Zwetschge, Brombeere und Oregano bis hin zu Süßholz bzw. Lakritz, Kaffee und Vanille.
  • Das Weingut Masciarelli gehört zu den besten Montepulciano-Produzenten in Italien.
  • Leichte, fruchtbetonte Montepulcianos passen perfekt zu tomatenbasierten Gerichten.
  • Gehaltvolle und tanninbetonte Montepulcianos verlangen nach reichhaltigen Speisen mit Substanz (Fett).

#bringflavorhome

Grapes & Love

Deine Lou

* Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Tenute Masciarelli 

#bringflavorhome

Grapes & Love

Deine Lou

Über die Autorin

Louisa Maria Schmidt (aka Lou) schreibt auf ihrem Blog über Wein und erklärt in Kurzvideos auf Instagram, auf was es bei Wein wirklich ankommt. In der Gastronomie groß geworden, studierte sie Internationale Weinwirtschaft an der Hochschule Geisenheim. Heute arbeitet sie als Wine Consultant und Content Creatorin für PR-Agenturen, Online- und Printmagazine sowie Weingüter.

Teile diesen Artikel:

WhatsApp
Facebook
Email

Durchsuche die Webseite

Die Anmeldung für den Weinkurs ohne Blabla schließt in:

Tagen
Stunden
Minuten
Sekunden
Zu spät! Der Weinkurs ohne Blabla hat zur Anmeldung geschlossen und öffnet wieder im Sommer 2025.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen