Fenchel aus dem Ofen mit weißen Bohnen und Gremolata

[drop_cap]Gremolata, die italienische Würzsauce aus der Lombardei, ist im Prinzip nichts anderes als eine Mische aus glatter und feingehackter Petersilie, Zitronensaft und etwas Abrieb sowie reichlich Knoblauch und Olivenöl. Gereicht wird sie beispielsweise ganz klassisch zu Ossobuco. Aber auch zu Kalamar vom Grill oder Gambas aus der Pfanne ist Gremolata ein geniales Topping. Ich bin generell der Meinung, dass glatte Petersilie eine im Geschmack sehr charakterstarke Pflanze bzw. Würzmittel ist. Für mich gibt es einfach keine bessere Kombination als Petersilie, Knoblauch und ordentlich Olivenöl. Ein sensationeller und natürlicher „Geschmacksverstärker“ jeglicher Gerichte.[/drop_cap]

Für das Rezept heute haue ich alle Bestandteile der Gremolata in eine große Pfanne, gebe weiße Bohnen aus der Dose dazu und misch es unter gerösteten Fenchel aus dem Ofen. Ein wirklicher Hochgenuss, der mit etwas Pastawasser (siehe Video) eine aromatische Sauce für beispielsweise frisch gekochte Tagliatelle ist. Aber auch als Salattopping oder etwa direkt auf frisch geröstetes Weißbrot ist die Zusammenstellung aus Fenchel, Gremolata und weißen Bohnen eine echte Wucht. Zudem ist sie sehr einfach und schnell in der Zubereitung.

Fenchel aus dem Ofen mit weißen Bohnen und Gremolata

Louisa Maria Schmidt
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 20 Minuten
Portionen 2

Zutaten
  

  • 2 Fenchelknollen
  • 1 Bund glatte Petersilie gehackt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 1 Dose weiße Bohnen ca. 200 g Abtropfgewicht
  • Gutes Olivenöl
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle
  • Außerdem
  • Pasta siehe Video, geröstetes Weißbrot oder Salat nach Belieben

Anleitungen
 

  • Den Ofen auf 200° C Umluft vorheizen. Ein Backblech bereitstellen. Den Fenchel waschen, vom Strunk befreien und grob zerstückeln. Auf das Backblech geben, mit etwas Olivenöl und einer Prise feinem Meersalz würzen und für ca. 10 – 15 Minuten im Ofen rösten.
  • Die weißen Bohnen aus der Dose holen und mit kaltem Wasser in einem Sieb abspülen. Etwas Olivenöl in eine ausreichend große Pfanne geben und den Knoblauch darin bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen. Die Petersilie und ggf. noch mehr Olivenöl dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft sowie Abrieb gut abschmecken. Die Bohnen dazugeben und heiß ziehen.
  • Den Fenchel aus dem Ofen holen und das Bohnen-Petersilien-Gedöns auf den Fenchel geben und untermengen. Dazu frische Pasta (siehe Video), geröstetes Weißbrot oder Salat reichen.

Notizen

Welschriesling vom Weingut Straka aus dem Südburgenland, Österreich. Eine weiße Rebsorte, die bisweilen eher unter dem Radar mitlief und, wenn überhaupt, lediglich für einen Spritzer (österreichisch für Weinschorle) taugte. Große Weine dieser Rebsorte im Süßweinbereich gab es aber schon immer, und zwar am Neusiedlersee nicht unweit der Stadt Wien, beispielsweise vom Weingut Kracher. Grund dafür ist die verhaltene, zumeist zitrische Aromatik des Welschrieslings und seine prägnante, nämlich rassige Säurestruktur, die für Süßweine einfach unabdingbar ist. Seit einiger Zeit aber erlebt der Welschriesling eine Renaissance, denn immer mehr Winzer fokussieren sich verstärkt auf genau diese Rebsorte und zeigen beispielhaft, dass Welsch mehr kann als Literware in der Bückzone. Neben dem Weingut Straka empfehle ich unbedingt auch die Welschrieslinge vom Weingut Tement, von Sepp Muster und dem Weingut Wachter-Wiesler zu verkosten. Welschriesling ist im Übrigen nicht mit dem uns allbekannten weißen Riesling verwandt. Es ist eine eigenständige Rebsorte, deren Ursprung in Kroatien vermutet wird.

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Über die Autorin

Louisa Maria Schmidt (aka Lou) schreibt auf ihrem Blog über Wein und erklärt in Kurzvideos auf Instagram, auf was es bei Wein wirklich ankommt. In der Gastronomie groß geworden, studierte sie Internationale Weinwirtschaft an der Hochschule Geisenheim. Heute arbeitet sie als Wine Consultant und Content Creatorin für PR-Agenturen, Online- und Printmagazine sowie Weingüter.

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